08/12/2025 0 Kommentare
Höchste Auszeichnung der EKKW für Günter Ungermann
Höchste Auszeichnung der EKKW für Günter Ungermann
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Höchste Auszeichnung der EKKW für Günter Ungermann
Für sein außerordentliches ehrenamtliches Engagement wurde Günter Ungermann aus Neuhof mit der Martinsmedaille der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) ausgezeichnet – der höchsten Auszeichnung der Landeskirche. Pröpstin Sabine Kropf-Brandau überreichte die Medaille am Sonntag während eines festlichen Gottesdienstes in der evangelischen Kirche in Neuhof und würdigte Ungermanns „Verlässlichkeit, Engagement und geistliche Tiefe“. Im Rahmen des Gottesdienstes wurde Ungermann zugleich aus seinem ehrenamtlichen Lektorendienst verabschiedet. Der 74-jährige gebürtige Altenhaßlauer und Diplom-Ökonom blickt auf 38 Jahre Dienst als Lektor zurück, den er „immer mit großer Freude“ ausgeübt hat. Auch künftig werde ihm nicht langweilig werden, sagte Ungermann mit einem Schmunzeln, denn seine zwei Enkel hielten ihn gut auf Trab.
„Mit feinem Humor“
In ihrer Laudatio hob Pröpstin Kropf-Brandau hervor, dass Ungermann über Jahrzehnte hinweg kirchliche Verantwortung getragen habe – stets mit feinem Humor und ohne sich selbst in den Vordergrund zu stellen. Seine Predigten hätten „Herzen berührt“. Tatsächlich ist die Liste seiner Tätigkeiten lang: Er war über Jahrzehnte hinweg Mitglied des Kirchenvorstands Flieden-Neuhof, Mitglied der Landessynode der EKKW sowie zunächst stellvertretendes und später ordentliches Mitglied im Rat der Landeskirche. Darüber hinaus engagierte er sich in zahlreichen Ausschüssen, darunter dem Zukunfts- und dem Finanzausschuss. Zudem wirkte er im Redaktionskreis der Kasseler Lektorenpredigten, im Landeslektorenbeirat und im Vorstand des Kirchenerhaltungsfonds mit.
Pfarrer-Band singt „Let it Be“
„Ich habe das alles sehr gerne gemacht“, sagte Ungermann und bedankte sich zugleich bei der Kirche für die umfangreichen Weiterbildungsmöglichkeiten. Rainer Knieper und Christine Benkner würdigten den engagierten Ehrenamtlichen als „eine der tragenden Säulen der Gemeinde“ und als Menschen mit großem Verantwortungsbewusstsein. Als Abschiedsgeschenk erhielt Ungermann einen Baum, der im Klosterwald Schlüchtern im Rahmen der Aktion „7 Jahre – 700.000 Bäume“ gepflanzt wird. Mit dieser Aktion setzt die Landeskirche ein Zeichen für Klimaschutz und Bewahrung der Schöpfung. Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgte eine kleine Band mit Dekan Dr. Thorsten Waap, Pfarrerin Anke Heil und Pfarrer Holger Biehn. Sie sangen das Lied „Let it Be“ von Paul McCartney – ein Beitrag, mit dem die Hauptamtlichen dem Ehrenamtlichen eine besondere Würdigung zukommen ließen.
Abschiedspredigt über Adventslied
In seiner Abschiedspredigt bezog sich Ungermann auf das Adventslied „O Heiland, reiß die Himmel auf” von Friedrich Spee. Das während des Dreißigjährigen Krieges entstandene Lied verbindet den Ruf nach Gottes Eingreifen mit der Aufforderung, selbst gegen Unrecht einzutreten. „Die Welt ist nicht so, wie sie sein sollte“, sagte Ungermann. Der Advent verspreche jedoch die Gewissheit, dass Christus die Welt erneuern werde.
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