Diakonin in der Region

Dr. Bianca Reith

 

Diakonin in der Region Fulda im Kooperationsraum Fulda-Mitte

 

Mobil: 0176 18388274

Mail: bianca.reith@ekkw.de

 

Postadresse: Kirchenkreisamt, Heinrich-von-Bibra-Platz 14a ,36037 Fulda

 

Büroadresse: Herzlich evangelisch, Heinrichstraße 3, 36037 Fulda

Ich heiße Bianca Reith und arbeite seit September 2023 im Kooperationsraum Fulda Mitte auf einer der neun von der Landeskirche neu eingerichteten Stellen als "Diakon*in in der Region".

 

Mein Dienstauftrag ist zweigeteilt:

Förderung multiprofessioneller Zusammenarbeit und Implementierung multiprofessioneller Teams
Koordination der Seelsorge in den Altenheimen des Kooperationsraums
 

 

Förderung multiprofessioneller Zusammenarbeit und Implementierung multiprofessioneller Teams

 

Dieser erste Teil meines Dienstauftrags läutet einen Paradigmenwechsel in der hauptamtlichen Zusammenarbeit verschiedener Professionen ein. Bisher war multiprofessionelle Zusammenarbeit in unserer Landeskirche hierarchisch organisiert. Leitungsverantwortung war Pfarrpersonen vorbehalten. Alle anderen Professionen wurden als dem Pfarramt zuarbeitend verstanden. Multiprofessionelle Teams sollen diese Logik weiten und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe ermöglichen.

 

Was bedeutet multiprofessionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe?

Im Gespräch mit Pfarrer*innen höre ich manchmal: "In meiner Gemeinde arbeiten wir schon längst auf Augenhöhe. Gemeint ist dabei meistens, dass die betreffende Pfarrperson ihren Mitarbeitenden zuhört und deren Meinung berücksichtigt. Das ist gute Personalführung, aber keine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Augenhöhe heißt, Entscheidungen gemeinsam treffen und Verantwortung teilen. Multiprofessionell umgesetzt werden kann dieses Prinzip z.B. in Gemeinden mit zwei Pfarrstellen, indem eine Pfarrstelle mit einem Diakon, einer Freiwilligenmanagerin, oder einem Gemeindereferenten besetzt wird. An diesem Beispiel wird deutlich, dass Augenhöhe nur gelingen kann, wo hierarchische Strukturen aufgelöst und andere Professionen dem Pfarramt formal gleichgestellt werden. Für meine Stelle ist das gegeben, indem ich wie Pfarrer*innen nicht auf Gemeinde- oder Kirchenkreisebene angestellt bin, sondern zum landeskirchlichen Personal gehöre. Außerdem darf ich an Pfarrkonferenzen teilnehmen. Im multiprofessionellen Team des Kooperationsraums habe ich koordinierende Aufgaben.

 

Was ist das multiprofessionelle Team?

Zum multiprofessionellen Team gehören alle Pfarrer*innen des Kooperationsraums, andere Hauptamtliche und ich. Langfristig gesehen ist es als Erweiterung der Dienstsitzungen der Pfarrer*innen gedacht und soll diese ergänzen, oder ersetzen.

 

Was bringt multiprofessionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe?

Wenn verschiedene Berufsgruppen mit ihren jeweils eigenen Logiken und Perspektiven gemeinsam an Aufgaben arbeiten, darf mit Ergebnissen gerechnet werden, die eine einzelne Berufsgruppe nicht erreichen kann.

Wenn sachkundige Personen nicht nur zuarbeiten, sondern in Verantwortung genommen und an Entscheidungsprozessen beteiligt werden, steigt die Qualität der Arbeitsergebnisse und die Arbeitszufriedenheit.

Wenn in Zukunft nicht mehr genügend Pfarrpersonen zur Verfügung stehen, um die verbleibenden Pfarrstellen zu besetzen, erscheint es nicht nur sinnvoll, sondern es wird notwendig werden, vakante Pfarrstellen mit anderen Berufsgruppen zu besetzen und Arbeit kompetenz- und interessenorientiert zu verteilen.

 

 

Koordination der Seelsorge in den Altenheimen des Kooperationsraums

 

Die Altenheime

Im Kooperationsraum Fulda Mitte gibt es 20 Alten- und Pflegeeinrichtungen. Für die sechs Einrichtungen der Gemeinde Bad Salzschlirf - Großenlüder wurde eine Pfarrstelle für Altenheim- und Kurseelsorge mit halbem Dienstauftrag eingerichtet. Die übrigen 14 Alten- und Pflegeeinrichtungen werden von den betreffenden Gemeindepfarrer*innen versorgt, die sich auf Gottesdienste und Kasualien konzentrieren und auf Anfrage Besuche machen - was aber eher selten in Anspruch genommen wird. In Gemeinden mit Geburtstagsbesuchsdienst werden die Altenheime mit einbezogen. Kapazitäten für regelmäßige diakonische Seelsorgebesuche gibt es nicht.

 

Meine Vision für die Altenheime

Ich stelle mir vor, die Altenheime losgelöst von den Gemeinden mit einem Team aus 4 Pfarrpersonen, Freiwillig-engagierten, die Besuche machen und mir zu versorgen. Gerne in ökumenischer Perspektive.

 

Seelsorgebesuche

Ich biete in von Pfarrer*innen im Gemeindedienst versorgten Altenheimen Seelsorgebesuche an. Dabei hat sich gezeigt, dass sich die meisten alten Menschen regelmäßige begleitende Besuche wünschen und ich eher selten um Krisenintervention bei alten Menschen, oder ihren Angehörigen gebeten werde. I.d.R. wähle ich deshalb in Absprache mit den sozialen Betreuungen drei bis vier alte Menschen pro Einrichtung aus, die ich im Dreiwochenrhythmus regelmäßig besuche. Darüber hinaus erreichen mich auch Anfragen von alten einsamen Menschen, die außerhalb von Einrichtungen leben. Diese kann ich i.d.R. aber leider nicht bedienen.

 

Wie Sie meine Arbeit ehrenamtlich unterstützen können

Wenn Sie

alte Menschen mögen
sich gerne Lebensgeschichten anhören
sich an guten Tagen mit Lebenserfahrung und Dankbarkeit beschenken lassen wollen
und an schlechten Tagen mit Wut, Trauer und Verzweiflung über schwindende Kräfte wertschätzend umgehen können,
dann melden Sie sich gerne bei mir. Ich vermittle Ihnen einen alten Menschen, der sich freut, alle zwei bis vier Wochen von Ihnen besucht zu werden. Pro Besuch können Sie mit ca. 30 - 60 Min. Besuchszeit + Anfahrt rechnen.

Ich biete einen Einführungskurs in annehmender Gesprächsführung (drei Abende á 2 Stunden) und regelmäßige Fallbesprechungen in der Gruppe (1 x im Monat 1,5 Stunden - die Teilnahme ist freiwillig).

 

Ihre Bianca Reith

Diakoniestationen in kirchlicher Trägerschaft