13/05/2025 0 Kommentare
Projektstart für Kirchenneubau am Milseburgradweg
Projektstart für Kirchenneubau am Milseburgradweg
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Projektstart für Kirchenneubau am Milseburgradweg
In der Rhön wird ein ungewöhnliches Projekt realisiert: ein Kirchenneubau am Milseburg-Radweg. Die neue Radwegekirche soll ein Ort der Besinnung und Begegnung werden – für Menschen aus der Region ebenso wie für Wanderer und Radfahrer, die auf ihrer Tour innehalten möchten. Ein ökumenischer Segnungsgottesdienst markierte am 10. Mai den Beginn des Projekts.
Nach intensiver Planungsphase ist es so weit: Dank zahlreicher Spenden, gesicherter Projektmittel und einer eigens erteilten Ausnahmegenehmigung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck kann mit dem Bau der Radwegekirche Milseburg begonnen werden. Mit einem ökumenischen Gottesdienst am 10. Mai wurde der symbolische erste Schritt für das Bauvorhaben gesetzt, das 2026 starten soll.
Die geplante Kirche hat die Form einer «Himmelstreppe», die sowohl als Aussichtspunkt als auch als schlichter Andachtsraum dienen soll. Die Architektur ist speziell für diesen Ort entworfen worden und verbindet kontemplative und touristische Elemente. Der Radweg verläuft auf einer ehemaligen Bahnstrecke und bietet mit Deutschlands längstem Radwegtunnel ein außergewöhnliches Erlebnis.
Projekt mit langer Geschichte und breiter Unterstützung
Die Idee zur Radwegekirche stammt von dem evangelischen Pfarrer Georg Ander-Molnár. Seit über zehn Jahren arbeitet er gemeinsam mit einem engagierten Förderverein an der Verwirklichung dieses besonderen geistlichen Ortes. «Die kleine Kirche wird direkt am beliebten Milseburg-Radweg bei Elters errichtet und soll als offene Kirche für alle dienen – überkonfessionell, niedrigschwellig und einladend», sagt Uwe Bergmann vom Förderverein. «Wenn Gott will, dass wir diese Kirche bauen, wird er uns auch den Weg und die Mittel dazu geben», so Pfarrer i.R. Georg Ander-Molnár, der das Projekt von Beginn an geprägt hat. Seit 2012 wurden Grundstück, Genehmigungen und Fördermittel gesichert.
Stationen auf dem Weg zur neuen Kirche
- 2012: Erste Idee von Pfarrer Georg Ander-Molnár
- 2014: Gewinnung erster Unterstützer
- 2015: Gründung des Fördervereins Radwegekirche
- 2016: Ein Kreuz wird am Standort aufgestellt als symbolischer Auftakt
- 2017: Architekturwettbewerb mit Auswahl der Himmelstreppe des Architekturbüros Sturm und Wartzeck
- 2017-2022: Intensive Spendenwerbung und jährlich sechs ökumenische Gottesdienste am Standort
- 2023: Entscheidung zur baulichen Umsetzung in kleinerer Form, Bewilligung von 50.000 Euro durch den Innovationsfond der EKKW
- 2024: Bauantrag und Förderbewilligung durch EU-Leader-Programm
- 2025: Projektstart mit Gottesdienst und Pressegespräch
- 2026: Geplanter Baubeginn
Gottesdienst zur Fahrradsaison mit Segnung
Der Gottesdienst wurde von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Konfessionen gestaltet – darunter Diakon Dr. Dr. Kai Witzel und Pfarrer i.R. Georg Ander-Molnár. Im Anschluss konnten Radfahrerinnen und Radfahrer sowie ihre Fahrräder gesegnet werden.
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