13/05/2025 0 Kommentare
Music for Peace: Kammerchor Fulda begeistert in der Christuskirche
Music for Peace: Kammerchor Fulda begeistert in der Christuskirche
# Kirchenmusik

Music for Peace: Kammerchor Fulda begeistert in der Christuskirche
Spannungsvolle Stille, dann aber dankbarer und überaus ausdauernder Beifall - so endete das Konzert des Kammerchors Fulda in der Christuskirche. Das Ensemble hatte mit seiner „music for peace“ dazu eingeladen, des Kriegsendes und der Befreiung von der NS-Herrschaft auch musikalisch und geistlich zu gedenken.
Mit dem „Et in terra pax“ aus Antonio Vivaldis „Gloria eröffneten die Sängerinnen und Sänger den Abend. Stephanie Muhl, als Kammerchor-Leiterin Nachfolgerin der in den Ruhestand gegangenen Bezirkskantorin Brigitte Lamohr, hatte ein überaus stimmiges Programm ausgewählt.
Auf Vivaldis Friedensverheißung folgte mit dem „Da pacem domine“ des 1935 geborenen Esten Arvo Pärt eine intensive Friedensbitte mit ganz andren Klangfarben. Das Flehen um Frieden stand im Zentrum des Konzerts: Der Chor stellte das von Martin Luther ins Deutsche übertragene „Verleih uns Frieden gnädiglich“ in fünf Vertonungen aus ganz unterschiedlichen Epochen vor: Unter Muhls klarem sehr einfühlsamem Dirigat sang der Kammerchor Werke, die Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Hugo Distler geschaffen haben.
Spannende zeitgenössische Werke – darunter mit „Fruits Of Silence“ des Letten Pēteris Vasks eine Vertonung eines Texts von Mutter Teresa – prägten den Schlussteil des Konzerts. Dabei bewies der Kammerchor erneut seine stimmliche Qualität und Vielseitigkeit.
Bei seinen Darbietungen unterstützte das Streicher-Ensemble Fleur de Lys die Vokalisten einfühlsam und präzise. Jan Polivka, als Begleiter auch an der Truhenorgel und am Klavier gefragt, bewies mit zwei Improvisationen seine Fähigkeit als Organist und nutze die Klangvielfalt der Christuskirchen-Orgel genussvoll aus. Pfarrer Jörg Scheer bereicherte den Abend mit Texten.
Das Publikum in der voll besetzten Kirche, das sich seinen Beifall bis zum Schluss aufsparen musste, ließ Stephanie Muhl und ihren Kammerchor erst nach einer Zugabe nach Haus gehen.
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