Ferdinand-Braun-Schule: Pfarrerehepaar Ute und Fried-Wilhelm Kohl in den Ruhestand verabschiedet

Ferdinand-Braun-Schule: Pfarrerehepaar Ute und Fried-Wilhelm Kohl in den Ruhestand verabschiedet

Ferdinand-Braun-Schule: Pfarrerehepaar Ute und Fried-Wilhelm Kohl in den Ruhestand verabschiedet

# Neuigkeiten

Ferdinand-Braun-Schule: Pfarrerehepaar Ute und Fried-Wilhelm Kohl in den Ruhestand verabschiedet

Die evangelische Pfarrerin und der Pfarrer haben in Fulda viel bewegt. Während sie vor allem in verschiedenen Bereichen der Seelsorge wirkte, war er 25 Jahre lang Gemeindepfarrer an der Christuskirche.

In der gut gefüllten Aula der Ferdinand-Braun-Schule wurde am Freitagvormittag im Rahmen eines Sommerabschlussgottesdienstes das Pfarrerehepaar Ute und Fried-Wilhelm Kohl in den Ruhestand verabschiedet. „Ich danke beiden für 38 Jahre im Dienst der Evangelischen Kirche“, sagte Pfarrer Dr. Michael Dorhs, Schulreferent der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). In seiner Rede würdigte er Fried-Wilhelm Kohl als „zutiefst geerdeten Gemeindepfarrer“ und seine Frau Ute Kohl als „sehr engagierte Seelsorgerin in Gemeinde, Telefonseelsorge, Studierendengemeinde und Schule“. Dorhs hatte ein altes Foto mitgebracht, auf dem das Ehepaar zu Studienbeginn zu sehen war. Es zeigte den Beginn eines gemeinsamen beruflichen Weges mit verschiedenen Stationen.

„In der Schulseelsorge haben beide dem christlichen Glauben ein Gesicht gegeben“, betonte Dorhs. Als Schulpfarrer hätten sie Religionsunterricht gegeben und seien darüber hinaus Ansprechpartner für die gesamte Schulgemeinde gewesen. Dorhs skizzierte den beruflichen Werdegang der beiden Theologen. Nach dem Vikariat teilten sie sich zunächst eine Pfarrstelle in Waßmuthshausen im Landkreis Homberg/Efze. 1995 wechselten beide an die Fuldaer Christuskirche, wo ereignisreiche Jahre folgten. Ute Kohl engagierte sich in der Leitung der Telefonseelsorge und als Pfarrerin der Studierendenseelsorge. Fried-Wilhelm Kohl widmete sich der umfangreichen Renovierung der Christuskirche und hatte unter anderem acht Jahre lang den Vorsitz der Gesamtgemeinde Fulda inne. Die Solidarität mit der jüdischen Gemeinde, die Ökumene und interreligiöse Kontakte waren beiden ein Herzensanliegen. In ihrer Abschiedsrede erinnerte Ute Kohl an eine Demonstration für Demokratie und Weltoffenheit, bei der beide ein Banner mit der Aufschrift „Nazis raus“ in der Heinrichsstraße befestigt hatten. Im Jahr 2003 wurde Fried-Wilhelm Kohl für sein herausragendes bürgerschaftliches Engagement mit der „Fuldaer Rose“ ausgezeichnet.

In seiner Predigt nahm Pfarrer Kohl noch einmal Bezug auf die Themen, die ihm besonders am Herzen liegen. „Familie, Freunde, Vereine und Überzeugungen sind das, was uns im Innersten zusammenhält“, sagte der Pfarrer. Zu einem Leben gehörten Höhen und Tiefen dazu. Daher sei es wichtig, das zu pflegen, was dem Leben Stabilität verleiht, riet er den zahlreich versammelten Schülern, Lehrern und Gästen. Vor Menschen, die zu allem eine feste Meinung haben, solle man sich hingegen hüten. Denn bei Menschen mit starren Überzeugungen gehe es oft nicht um die Wahrheit, sondern um Macht und Dominanz.

Die Schülerinnen und Schüler überreichten dem Pfarrerehepaar zum Abschied eine Box mit handgeschriebenen Zetteln. Darauf hatten sie ihre ganz persönlichen Wünsche für die beiden Ruheständler festgehalten. Der herzliche Applaus der versammelten Schulgemeinde ließ das Pfarrerehepaar spüren, wie viel Dankbarkeit ihm für sein jahrelanges Wirken entgegengebracht wurde. Auch der katholische Kollege Diakon Horst Konze gab seinen evangelischen Kollegen Segenswünsche mit auf den Weg in den Ruhestand.

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed