08/08/2024 0 Kommentare
Dipperz: Drei Pfarrer feierten Wintergrill-Gottesdienst in der Kneshecke
Dipperz: Drei Pfarrer feierten Wintergrill-Gottesdienst in der Kneshecke
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Dipperz: Drei Pfarrer feierten Wintergrill-Gottesdienst in der Kneshecke
Warum nicht mal den Gottesdienst in eine Gaststätte verlegen? Drei evangelische Kirchengemeinden hatten am 18. Februar zu einem Gottesdienst in die Kneshecke nach Dipperz eingeladen. Etwa 150 Gottesdienstbesucher folgten der Einladung. Das Restaurant, normalerweise für seine Grillspezialitäten bekannt, wurde einen Vormittag lang zu einem Ort der Besinnung. Die Gottesdienstbesucher sangen und beteten gemeinsam, während der Duft von gegrilltem Fleisch durch die Luft zog. Knesheckenwirt Michael Glas freute sich über die „riesige Resonanz“ und lud nach dem Gottesdienst zum Verweilen ein. Pfarrer Marvin Lange, Christian Pfeifer und Maximilian Weber-Weigelt dankten für „Essen, Trinken und Gastfreundschaft“ und sorgten gemeinsam mit einer Sängerin und einer Pianistin für die musikalische Begleitung des Gottesdienstes.
Die Predigt der drei Pfarrer stellte einen Bezug zum Thema Grillen her: um das Thema Fleisch geht es auch im Alten Testament im Buch Samuel. Die Söhne des Propheten Eli gaben sich nicht mit dem Anteil zufrieden, der ihnen vom Fleisch der Opfertiere zustand. „Die Söhne Elis waren so gierig, dass sie sogar Gottes Anteil für sich genommen haben,“ sagte Pfarrer Pfeifer. Auch heute gebe es rund um das Thema Essen einiges zu bedenken. Genügend zu essen zu haben, sei alles andere als selbstverständlich. Das Tischgebet könne dabei helfen, eine Haltung der Dankbarkeit für das Essen zu entwickeln. Außerdem sei es wichtig, das rechte Maß zu finden. Dann und wann über die Stränge zu schlagen, sei in Ordnung. Danach sei es aber sinnvoll, wieder zu reduzieren und zu einer guten Ausgewogenheit zu kommen. Dazu könne auch die Fastenzeit dienen. Zu viel Genuss dürfe nicht zu Egoismus führen. Es sei in Ordnung, sich etwas Gutes zu tun, wenn man dabei nicht vergesse, auch anderen etwas zu gönnen.
Mit unterschiedlichen Fragen sorgten die Pfarrer für Austausch unter den Gottesdienstbesuchern: „Beten sie vor dem Essen, bewirten sie gerne Gäste?“ Zahlreiche Gäste lobten die entspannte Atmosphäre und die Möglichkeit einmal in anderer Umgebung Gottesdienst zu feiern. „Wir wollen auch mal raus aus den Kirchen und dorthin gehen, wo die Menschen sind,“ sagte Pfarrer Lange. Jesus habe regelmäßig mit den Menschen gegessen und gefeiert; Gastfreundschaft spiele eine große Rolle in der Bibel. „Essen und Trinken während des Gottesdienstes mag für manchen ungewohnt gewesen sein, doch konnte ich heute viele angeregte Gespräche und viel Fröhlichkeit und Geselligkeit spüren,“ sagte Pfarrer Weber-Weigelt zum Abschluss. Pfarrer Lange, Pfeifer und Weber-Weigelt zogen eine positive Bilanz: sie wollen auch in Zukunft Gottesdienste an ungewöhnlichen Orten feiern.
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